Einleitung
Holz im Außenbereich ist starken Belastungen ausgesetzt: Sonne, Regen, Frost und Temperaturschwankungen setzen dem Material zu und können es langfristig schädigen. Ohne den richtigen Schutz wird Holz spröde, rissig und anfällig für Pilz- oder Schimmelbefall. Witterungsbeständige Lasuren sind eine ideale Lösung, um Holzfassaden, Zäune, Gartenmöbel oder Fensterrahmen dauerhaft zu schützen und gleichzeitig ihre natürliche Optik zu erhalten.
In diesem Artikel werden die verschiedenen Arten von wetterfesten Lasuren, ihre Vorteile und die richtige Anwendung erläutert.
1. Warum sind witterungsbeständige Lasuren für den Außenbereich wichtig?
a) Auswirkungen von Witterung auf unbehandeltes Holz
- UV-Strahlung: Führt zur Vergrauung des Holzes, da das enthaltene Lignin abgebaut wird.
- Feuchtigkeit: Regen und Schnee lassen das Holz aufquellen und begünstigen Schimmelbildung.
- Temperaturwechsel: Frost und Hitze führen zu Spannungen im Holz, was Risse begünstigt.
- Schädlinge & Pilze: Ohne Schutz können sich holzzerstörende Insekten oder Pilze ausbreiten.
b) Vorteile einer witterungsbeständigen Lasur
✔ Schützt vor Feuchtigkeit und Schimmel ✔ Beugt Rissbildung vor ✔ Enthält UV-Filter gegen Vergrauung ✔ Verlängert die Haltbarkeit des Holzes ✔ Erhält die natürliche Maserung
2. Arten von witterungsbeständigen Lasuren
Lasuren unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung und Schutzwirkung. Besonders für den Außenbereich gibt es verschiedene Varianten mit spezifischen Eigenschaften.
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Lasurtyp |
Eigenschaften |
Einsatzbereich |
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Dünnschichtlasur |
Dringt tief ein, keine geschlossene Schicht |
Zäune, Fassaden, Pergolen |
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Mittelschichtlasur |
Kombination aus Schutz und Elastizität |
Fenster, Türen, Carports |
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Dickschichtlasur |
Bildet schützende Schicht, wasserabweisend |
Gartenmöbel, stark beanspruchte Oberflächen |
a) Wasserbasierte vs. lösemittelbasierte Außenlasuren
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Eigenschaft |
Wasserbasiert |
Lösemittelbasiert |
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Umweltfreundlichkeit |
Sehr hoch |
Mittel |
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Geruchsbelastung |
Gering |
Hoch |
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Witterungsbeständigkeit |
Gut |
Sehr gut |
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UV-Schutz |
Mittel bis hoch |
Hoch |
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Trocknungszeit |
Schnell |
Länger |
Für den Außenbereich werden häufig lösemittelbasierte Lasuren empfohlen, da sie eine besonders hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Wettereinflüssen bieten. Umweltfreundliche wasserbasierte Varianten sind jedoch immer leistungsfähiger und ebenfalls eine gute Wahl.
3. Anwendung von wetterfesten Lasuren
Um eine dauerhafte Schutzwirkung zu erzielen, ist die richtige Verarbeitung entscheidend.
a) Vorbereitung der Oberfläche
- Reinigung: Holz von Schmutz, Staub oder Moos befreien.
- Schleifen: Altes, verwittertes Holz anschleifen, um die Aufnahmefähigkeit der Lasur zu verbessern.
- Grundierung (optional): Bei stark saugenden oder unbehandelten Hölzern eine Holzschutzgrundierung auftragen.
b) Auftragen der Lasur
- Mit Pinsel oder Rolle in Faserrichtung auftragen
- Mindestens zwei Anstriche notwendig für optimalen Schutz
- Zwischenschliff nach der ersten Schicht verbessert die Haftung
- Trocknungszeit beachten: Zwischen den Schichten 6–24 Stunden warten
c) Nachbehandlung und Pflege
- Regelmäßige Auffrischung: Je nach Witterungseinfluss alle 2–5 Jahre nachlasieren.
- Sanfte Reinigung: Vermeidung aggressiver Reinigungsmittel, um die Schutzschicht nicht zu beschädigen.
4. Wichtige Faktoren für die Auswahl einer witterungsbeständigen Lasur
a) UV-Schutz
- Farbpigmente in der Lasur bieten besseren Schutz als farblose Varianten.
- Hochwertige UV-Filter verhindern das Vergrauen des Holzes.
b) Wasserabweisende Eigenschaften
- Enthält spezielle Wachse oder Harze, die Feuchtigkeit abweisen.
- Hydrophobe Lasuren verhindern das Eindringen von Regenwasser.
c) Elastizität und Widerstandsfähigkeit
- Muss flexibel bleiben, um bei Temperaturschwankungen nicht zu reißen.
- Besonders bei Fenstern und Türen wichtig.
d) Umweltfreundlichkeit
- Wasserbasierte Lasuren enthalten weniger Schadstoffe.
- Naturöl-Lasuren sind eine nachhaltige Alternative.
5. Häufige Fehler und wie man sie vermeidet
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Fehler |
Folge |
Lösung |
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Direkt in der Sonne lasiert |
Zu schnelles Trocknen, ungleichmäßige Schicht |
Schattenplatz oder bewölkten Tag wählen |
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Zu dick aufgetragen |
Blasenbildung, lange Trockenzeit |
Dünne Schichten auftragen, gut verstreichen |
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Unzureichende Vorbereitung |
Schlechte Haftung, Fleckenbildung |
Holz vorher abschleifen und reinigen |
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Nur eine Schicht aufgetragen |
Geringe Schutzwirkung, schnelle Abnutzung |
Mindestens zwei Anstriche nötig |
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
1. Wie oft sollte eine Außenlasur erneuert werden?
Je nach Witterungsbelastung und Holzart alle 2–5 Jahre.
2. Kann man eine farblose Lasur mit UV-Schutz verwenden?
Ja, aber farbige Lasuren mit Pigmenten bieten einen besseren UV-Schutz.
3. Ist eine Grundierung vor dem Lasieren notwendig?
Bei unbehandeltem Holz oder stark saugenden Holzarten ist eine Grundierung empfehlenswert.
4. Wie lange dauert die Trocknung einer wetterfesten Lasur?
Je nach Produkt zwischen 6 und 24 Stunden pro Schicht.
5. Sind wasserbasierte Lasuren für den Außenbereich geeignet?
Ja, moderne wasserbasierte Lasuren sind wetterfest und umweltfreundlicher als lösemittelbasierte Produkte.
6. Was ist der Unterschied zwischen Holzlasur und Holzlack?
- Lasur dringt in das Holz ein und erhält die Maserung.
- Lack bildet eine geschlossene Schicht auf der Oberfläche.
Fazit
Witterungsbeständige Lasuren sind essenziell für den Schutz von Holz im Außenbereich.
- Dünnschicht- und Mittelschichtlasuren sind ideal für Fassaden, Zäune und Pergolen.
- Dickschichtlasuren eignen sich besonders für Gartenmöbel oder Fensterrahmen.
- Regelmäßige Pflege und Nachbehandlung verlängern die Lebensdauer des Holzes erheblich.
Durch die richtige Wahl der Lasur und eine sorgfältige Anwendung bleibt das Holz langfristig geschützt und behält seine natürliche Schönheit.
